Im Rahmen des Pit-Projekts informierten am 17. und 18.10.2023 zwei Polizeibeamtinnen (Frau Zeiß und Frau Rausch) und eine Jugendrichterin (Frau Zeiher) die Klassen der sechsten Jahrgangsstufe über das Thema Neue Medien und Cybermobbing.
Wenn man an Smartphones denkt, geht man davon aus, dass damit gechattet wird, Musik gehört, Fotos gemacht werden und man glaubt es kaum auch telefoniert wird. Den wenigsten ist bewusst, dass ein Handy auch eine Waffe, ein Einbrecher und ein Transportmittel ist. Dies erfuhren die Schüler bei einem dreistündigen Vortrag, bei dem ihnen vor Augen geführt wurde, dass Handys zu Waffen werden, wenn darüber beleidigt und gemobbt wird. Ebenso können sie durch unerlaubte Aufnahmen zu Einbrechern in die Privatsphäre avancieren und schließlich durch die Verbreitung solcher Bilder als Transportmittel genutzt werden.
Im ersten Teil des Vortrags beschäftigten sich die Sechstklässler mit der Nutzung neuer Medien und der daraus resultierenden Gefahren. Hier wurde die Frage gestellt, ob jeder die AGBs gelesen hätte, was zu dem wenig überraschenden Ergebnis führte, dass sich kein anwesender Schüler mit den Geschäftsbedingungen von WhatsApp, Instagram, Facebook usw. auseinandergesetzt hat. Frau Zeiss und Frau Rausch verdeutlichten hieraufhin die Problematik, dass mit dem Bestätigen der AGBs die Betreiber sämtliche persönlichen Daten, Videos, Aktivitäten nutzen, speichern und weiter vermarkten dürfen. Die Onlinedienste sind kostenlos, du bist selbst das Produkt und bezahlst mit der Preisgabe deiner persönlichen Daten.
In der zweiten Hälfte der Veranstaltung wurde näher auf das Thema Cybermobbing und dessen Folgen eingegangen. Hier gab es zunächst eine Definition, dass das die Beleidigung, Bedrohung, Bloßstellung oder Belästigung von Personen mithilfe von Kommunikationsmedien sind. Da solche Diffamierungen häufig zu psychischen Belastungen führen, ist es umso wichtiger, dass jeder Betroffene, den Kontakt blockiert, die Posts beim Betreiber meldet, Screenshots anfertigt und Anzeige bei der Polizei erstattet. Zudem sollten Außenstehende nicht wegsehen und Zivilcourage zeigen, denn so hat „das Böse kein Schweigen der Mehrheit“.
Wie bedanken uns recht herzlich bei Frau Zeiher, Frau Zeiß und Frau Rausch für den interessanten Vortrag und auch die Einblicke in die strafrechtlichen Konsequenzen.
(Alexandra Roßner)